Mittwoch, 30. November 2016

Hunde fit durch den Winter



Jetzt ist es wieder soweit, die Tage sind kürzer und die Winterzeit kommt in großen Schritten auf uns und unsere Vierbeiner zu. Und wer kennt es nicht, das Wetter ist zu kalt, zu nass, zu ungemütlich zum Gassi gehen!

Die nass-kalte Jahreszeit tut so manchem Hundesenior oder auch Hunden mit Erkrankungen am Bewegungsapparat nicht so gut. Wir selbst kennen das ja auch, die Knochen tun weh und man will einfach nicht raus in dieses ungemütliche Wetter und kuschelt sich lieber auf dem Sofa in eine warme Decke ein.

Aber „Wer rastet – der rostet“!

Wenn sich unsere Vierbeiner über die Wintermonate nicht viel bewegen, dann bauen sie Muskulatur ab und das Laufen fällt ihnen schwerer. Durch die fehlende Bewegung in dieser Zeit nehmen die Hunde oft an Gewicht zu, denn das Fressverhalten bleibt wie gewohnt, nur die Bewegung ist eingeschränkt!

Hundesenioren oder auch Hunde die eine Erkrankung am Bewegungsapparat haben, sollten bei Kälte durch einen Mantel geschützt werden. Somit wird bei lauffaulen Tieren die Muskulatur warm gehalten, sie kühlen nicht aus und die Bewegung fällt etwas leichter.

Während dem Spaziergang sollte man nicht lange stehen bleiben, sondern schauen das man in ständiger Bewegung ist, sonst kühlen die Hunde aus und können sich bei kälteren Temperaturen auch mal schnell eine Blasenentzündung einfangen.

Sinnvoll ist es auch, evtl. kleinere und kürzere Spaziergänge zu machen, dafür aber mehrmals.

Gerade Hunde die im Rolli unterwegs sind sollte man mit einem Mantel vor Kälte und Nässe schützen. Sie können sich oftmals nicht so bewegen wie gesunde Hunde und ein nasses Fell kann die Wärme im Fell nicht mehr so speichern. Um dies bei Rollihunden zu verhindern, sollten auch die gelähmten Hinterbeine warm eingepackt werden. Aber nicht nur bei gelähmten Hunden ist dies der Fall, auch gesunden Hunden setzt die Kälte und Nässe zu.



Ältere Hunde oder Hunde die am Bewegungsapparat erkrankt sind, kommen oftmals mit Kälte und Nässe nicht mehr zurecht. Sie frieren und somit verspannt sich die Muskulatur noch mehr, was wiederrum dann mit Schmerzen verbunden ist. Schlussendlich wollen die Hunde einfach bei diesem Wetter nicht raus, sondern lieber vor dem Ofen liegen.

Für die kalte Jahreszeit, helfen nicht nur Mantel und warmer Ofen…

Massage. Wer kennt es nicht, es tut einfach verdammt gut, wenn man massiert wird und Hunde lieben es ebenso wie wir Menschen. Die Muskulatur wird entspannt und mit einer Massage können auch Schmerzen gelindert und die Verspannungen gelöst werden. Wie man einen Hund richtig massiert, kann man ganz einfach erlernen. Viele Tierphysiotherapeuten bieten hierzu Seminare an.

Hier noch ein paar Übungen die man ganz einfach zuhause machen kann und die Hund und Halter Spaß bereiten:

Slalom laufen:
Dies kann man ganz einfach im Garten, im Haus oder auch auf dem Spaziergang machen. In Haus oder Garten eignen sich Wasserflaschen dazu, diese sollten nicht zu klein sein. Die Flaschen einfach in einer Linie aufbauen und vom Abstand her so weit wie die Länge des Hundes. Nun geht man mit dem Hund an der Leine langsam durch den Slalom. Auch im Wald ist es eine tolle Möglichkeit den Slalom durch die Bäume hindurch zu laufen.
Beim Slalom haben wir zum einen eine Gewichtsverlagerung, die Beweglichkeit und die Koordination wird beübt.
Man kann den Slalom auch durch seine Beine hindurch führen. 3-5 Wiederholungen

Pfote geben:
Hunde lieben Pfote geben und manche haben dabei richtig Spaß. Gerade bei Hunden die Probleme mit den Ellenbogen haben ist dies eine tolle Übung für die Beweglichkeit der Ellenbogen.
Der Hund sitzt vor einem, dann animiert man seinen Hund seine Pfote in seine Hand zu geben. Dies braucht etwas Übung, aber da die meisten Hunde Leckerlis lieben, lernen sie diese Übung sehr schnell, man kann diese Übung dann noch konditionieren mit dem Clicker oder mit Worten, wie z.B. gib Fünf, sag Hallo etc. Hierbei kann man sich dann abwechselnd die linke oder rechte Pfote geben lassen. 5-10 Wiederholungen

Gewichtsverlagerungen:
Diese Übung kann ganz einfach durchgeführt werden. Hierbei bringt man dem Hund bei, sich mit den Vorderbeinen hoch zu stellen, z.B. auf eine Treppe, einen Stepper, liegende Bäumestämme etc. Jetzt kann man seinen Hund dazu motivieren seinen Hals zu strecken. Am einfachsten nimmt man hierzu ein Leckerli in die Hand und hält ihm das vor die Schnauze. Hierbei verlagert er sein Gewicht nach vorne, nach der Übung das Leckerli geben. Dann wird das nächste Leckerli über seinen Kopf gehalten und wir haben eine Gewichtsverlagerung nach hinten. Diese Positionen hält man für ca. 5 Sekunden. Nach jeder Übung sollte der Hund sein Leckerli bekommen. 3-5 Wiederholungen

Cavaletti-Training:
Für diese Übung braucht man ca. 6 Hindernisse über die der Hund steigen kann, dies können Holzstiele, Äste, Holzscheite etc. sein. Man baut sich diese Hindernisse entweder gerade auf oder auch im leichten Bogen. Der Abstand sollte auch hier wieder so groß sein wie die Länge des Hundes.
So langsam wie möglich über die Hindernisse steigen, nicht springen. Der Hund muss sich konzentrieren und Hürde für Hürde übersteigen. hHiermit beüben wir die Konzentration und er lernt seine Beine langsam einzusetzen. Durch diese Bewegung werden nicht nur die Gelenke aktiviert, sondern auch Muskulatur, Bänder und Sehnen werden gestärkt. 3-5 Wiederholungen

Viele Grüße aus der Lüneburger Heide

Moki

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