Das
Osteosarkom ist die glaub ich am häufigsten Krebserkrankung die es mittlerweile
gibt.
Wir haben schon viele Patienten mit Osteosarkom betreut, manche wurden
noch amputiert und bei anderen war es so weit Fortgeschritten das man nicht
mehr amputieren konnte.
Das
Osteosarkom ist ein primärer Knochentumor, das heißt der Tumor entsteht im
Knochen, metastasiert aber nicht in den Knochen.
Osteosarkome
sind die am häufigsten primären Knochentumore und machen ca. 90 % der
Knochentumore aus. Es trifft meist große Hunde wie Doggen, Irisher Wolfshund
und ältere Hunde. Es sind meisten die Röhrenknochen betroffen wie Oberschenkelknochen
und Oberarmknochen, natürlich können auch andere Knochen befallen sein.
Das fiese
beim Osteosarkom ist das es eine sehr hohe Metastasierungsrate hat und schnell
in die Lunge und die Lymphknoten befällt.
Bei Katzen
kommt das Osteosarkom eher selten vor und hat eine geringere
Metastasierungsrate.
Symptome
- Lahmheit
Schwellung der betroffenen Gliedmaße
Oft treten die Symptome nach größerer
Belastung auf, z.B. nach vielem toben oder springen.
- Schmerzen bei Belastung
- der Allgemeinzustand verschlechtert
sich
- die Tiere nehmen ab, das
Fressverhalten wird weniger
Die Prognose ist eher schlecht, da der Tumor eben schnell Metastasiert, die Überlebenszeit liegt bei ca. 3 Monaten plus/Minus
Diagnostik:
- Röntgen
- CT
- Blutbild und Organprofil
- Die Lmyphknoten sollten untersucht
werden, evtl. Biopsie von vergrößerten Lymphknoten
- Evtl. auch Biopsie der veränderten
Knochen
Behandlungen:
In der
Tiermedizin gibt es heute verschiedene Verfahren um bei einer Krebserkrankung
zu behandeln.
Zum einen
operativ, das wäre in diesem Fall eine Amputation, Chemotherapie oder eben auch
die Bestrahlung.
Um hier aber
eine Entscheidung zu treffen muss man schauen wie weit der Tumor evtl. schon
gestreut hat und in welchem körperlichen Zustand sich das Tier befindet.
In der
Tierphysiotherapeutischen Behandlung steht an oberster Stelle natürlich die
Schmerzlinderung, das ist das wichtigste, zudem schaut man das die
Beweglichkeit und die Muskulatur erhalten bleibt. Durch eine Amputation
verändert sich der Körperschwerpunkt und das Körpergefühl, ich empfehle bei
einer Amputation das andere Bein mit einer Bandage zu unterstützen. Somit ist
das Bein bzw. das Handgelenk oder Sprunggelenk unterstützt und wird nicht
gleich so überlastet. Dies hat sich auch in der Praxis bewährt, die Tiere haben
von Anfang an Unterstützung und kommen besser zurecht.
Physiotherapeutisch
kommen entspannende Massagen hinzu um die überlastende und verspannte
Muskulatur zu lockern und somit eine Schmerzlinderung zu erzielen.
Man sollte
sich natürlich immer vor Augen halten, dass die Prognose beim Osteosarkom sehr
schlecht ist, deshalb liegt in der physiotherapeutischen Behandlung der Fokus
auf der Schmerzlinderung und für die noch verbleibende Zeit eine gute
Lebensqualität für das Tier.
Bei Fagen schreibt uns gerne an.
Bis zum nächsten mal Eure
Moki