Dienstag, 19. April 2016

Massage bei Hunden



Massage bei Hunden

 
Die Massage ist eine der ältesten Techniken die es gibt. Jeder von uns ist schon in den Genuss einer Massage gekommen und weiß wie entspannend und schmerzlindernd eine Massage sein kann.

Auch unsere Hunde empfinden eine Massage als wohltuend und schmerzlindernd.

Bei uns Tierphysiotherapeuten ist die Massage ein sehr wichtiger Bestandteil der Tierphysiotherapie.

Die Massage wird angewandt bei:

-                     verspannter Muskulatur

-                     schlaffer Muskulatur

-                     bei Schmerzen

-                     bei Erkrankungen am Bewegungsapparat

-                     bei Neurologischen Erkrankungen

-                     bei psychischen Erkrankungen

-                     vor dem Training oder einem Turnier

-                     oder einfach nur zur Wellness
 
Wenn ein Hund verspannte Muskeln hat, wird er nicht so bewegungsfreudig sein, da ihm die verspannte Muskulatur Schmerzen bereitet. Ist die Muskulatur locker, wird er freudig und motiviert mit Ihnen zusammen arbeiten!

Sport- und Arbeitshunde sind deutlich Leistungsfähiger mit einer lockeren und gut durchbluteten Muskulatur.

Auch unsere Hundesenioren sind bewegungsfreudiger nach einer wohltuenden Massage, da sie sich viel entspannter und schmerzfreier bewegen können.

Kontraindikationen bei einer Massage:

-                     Entzündungen

-                     Trächtigkeit

-                     Tumoren

-                     fieberhafte Erkrankungen

-                     Infektionskrankheiten

-                     frische Verletzungen von Bändern, Sehnen und Muskeln

-                     Blutungsneigung

-                     Frakturgebiete bis zur Verknöcherung

Bei einer Massage kommen verschiedene Grifftechniken zum Einsatz wie z. B:

-                     Streichungen

-                     Knetungen

-                     Zirkelungen

-                     Klatschungen

-                     Klopfungen

-                     Vibrationen

-                     Schüttelungen

-                     etc.

Wirkungsweise der Massage:

·                    mechanische Wirkung

            Auspresseffekt im Bereich der Venen und Lymphgefäße.

            Ausschwemmung von Flüssigkeit aus dem Gewebe.

            Lösung von Verklebungen, Narbengewebe.

·                    hyperämisierende Wirkung

            Mehrdurchblutung im Gewebe, dadurch entsteht eine Temperatur-

            steigerung.

·                    schmerzlindernde Wirkung

            Schmerzauslösende Substanzen werden aus dem Gewebe herausgeschwemmt.

Eine Massage kann Schmerzhemmungsmechanismen im Gehirn und Rückenmark aktivieren.

·                    Wirkung auf den Muskeltonus

Senkung des Muskeltonus, dieser kann durch Schmerzen, Angst, Stress o. ä. gesteigert sein.

            Erhöhung vom Muskeltonus, dieser kann durch eine Lähmung gesenkt sein.

·                    psychische Wirkung

Entspannend, beruhigend, Bewußtmachung der betroffenen Stellen, das Körpergefühl wird verbessert.
 
Eigene Vorbereitungen

Tragen Sie bequeme, lockere Kleidung, legen Sie Schmuck in denen sich Hundehaare verfangen können ab.

Suchen Sie sich einen ruhigen ungestörten Platz, legen Sie sich eine Decke auf den Boden.

Arbeiten Sie wann immer es geht im Freien.

Beginnen Sie immer auf die gleiche Art und Weise, somit versteht Ihr Hund dass jetzt was besonderes kommt.

Arbeiten Sie ruhig und gleichmäßig, wenn Sie eine andere Position einnehmen, versuchen  Sie dies ebenso ruhig und langsam zu tun.

Halten Sie jederzeit eine Hand am Hund, lassen Sie jede neue Technik in die alte übergehen.

Die Massage nicht an betroffener Stelle beginnen, so wird der Hund langsam auf die Massage eingestimmt.

Massagegriffe so stark wie nötig und so schwach wie möglich anwenden und nie gegen den Fellstrich.

Der Hund sollte entspannen, dies ist am besten in Seitenlage möglich.

Am Anfang kann es sein das der Hund sich nur im Stand, Sitz oder Platz behandeln lässt.

Dies stellt keinen Abbruch dar, man sollte versuchen, den Hund im Laufe der Zeit auch wenn es länger dauert in eine vollkommene Entspannung zu bringen.

Massage darf nicht wehtun!
 
Da eine manuelle Einwirkung auf einen verspannten Muskel fast immer mit Schmerzen verbunden ist, lässt sich dies nicht ganz vermeiden.

Da der Hund die Massage als angenehm empfindet, wird er den Schmerz kurzzeitig tolerieren.

Narben, Verhärtungen und Schmerzstellen werden gezielt behandelt.

Vor Beginn der Massage können betroffene Stellen mit einem wärmenden Tuch, Kirschkernkissen oder Rotlicht vorbehandelt werden.

Die Muskulatur wird dadurch vorerwärmt und die Schmerzen werden gelindert.

Dauer der Massage 30 – 45 Min. manche Hunde stehen früher auf und andere wiederum bleiben auch nach 45 Minuten liegen und wollen mehr.


 

 

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