Massage bei Hunden
Die Massage ist
eine der ältesten Techniken die es gibt. Jeder von uns ist schon in den Genuss
einer Massage gekommen und weiß wie entspannend und schmerzlindernd eine
Massage sein kann.
Auch unsere
Hunde empfinden eine Massage als wohltuend und schmerzlindernd.
Bei uns
Tierphysiotherapeuten ist die Massage ein sehr wichtiger Bestandteil der
Tierphysiotherapie.
Die Massage
wird angewandt bei:
-
verspannter
Muskulatur
-
schlaffer
Muskulatur
-
bei
Schmerzen
-
bei
Erkrankungen am Bewegungsapparat
-
bei
Neurologischen Erkrankungen
-
bei
psychischen Erkrankungen
-
vor
dem Training oder einem Turnier
-
oder
einfach nur zur Wellness
Wenn ein Hund
verspannte Muskeln hat, wird er nicht so bewegungsfreudig sein, da ihm die
verspannte Muskulatur Schmerzen bereitet. Ist die Muskulatur locker, wird er
freudig und motiviert mit Ihnen zusammen arbeiten!
Sport- und
Arbeitshunde sind deutlich Leistungsfähiger mit einer lockeren und gut
durchbluteten Muskulatur.
Auch unsere
Hundesenioren sind bewegungsfreudiger nach einer wohltuenden Massage, da sie
sich viel entspannter und schmerzfreier bewegen können.
Kontraindikationen bei einer Massage:
-
Entzündungen
-
Trächtigkeit
-
Tumoren
-
fieberhafte
Erkrankungen
-
Infektionskrankheiten
-
frische
Verletzungen von Bändern, Sehnen und Muskeln
-
Blutungsneigung
-
Frakturgebiete
bis zur Verknöcherung
Bei einer
Massage kommen verschiedene Grifftechniken zum Einsatz wie z. B:
-
Streichungen
-
Knetungen
-
Zirkelungen
-
Klatschungen
-
Klopfungen
-
Vibrationen
-
Schüttelungen
-
etc.
Wirkungsweise der Massage:
·
mechanische
Wirkung
Auspresseffekt im Bereich der Venen und Lymphgefäße.
Ausschwemmung von Flüssigkeit aus
dem Gewebe.
Lösung von Verklebungen,
Narbengewebe.
·
hyperämisierende
Wirkung
Mehrdurchblutung im Gewebe, dadurch entsteht eine
Temperatur-
steigerung.
·
schmerzlindernde
Wirkung
Schmerzauslösende Substanzen werden aus dem Gewebe herausgeschwemmt.
Eine
Massage kann Schmerzhemmungsmechanismen im Gehirn und Rückenmark aktivieren.
·
Wirkung
auf den Muskeltonus
Senkung
des Muskeltonus, dieser kann durch Schmerzen, Angst, Stress o. ä. gesteigert
sein.
Erhöhung vom Muskeltonus, dieser
kann durch eine Lähmung gesenkt sein.
·
psychische
Wirkung
Entspannend,
beruhigend, Bewußtmachung der betroffenen Stellen, das Körpergefühl wird
verbessert.
Eigene Vorbereitungen
Tragen Sie bequeme, lockere Kleidung, legen Sie
Schmuck in denen sich Hundehaare verfangen können ab.
Suchen Sie sich einen ruhigen ungestörten Platz, legen
Sie sich eine Decke auf den Boden.
Arbeiten Sie wann immer es geht im Freien.
Beginnen Sie immer auf die gleiche Art und Weise,
somit versteht Ihr Hund dass jetzt was besonderes kommt.
Arbeiten Sie ruhig und gleichmäßig, wenn Sie eine
andere Position einnehmen, versuchen Sie
dies ebenso ruhig und langsam zu tun.
Halten Sie jederzeit eine Hand am Hund, lassen Sie
jede neue Technik in die alte übergehen.
Die Massage
nicht an betroffener Stelle beginnen, so wird der Hund langsam auf die Massage
eingestimmt.
Massagegriffe
so stark wie nötig und so schwach wie möglich anwenden und nie gegen den
Fellstrich.
Der Hund sollte
entspannen, dies ist am besten in Seitenlage möglich.
Am Anfang kann
es sein das der Hund sich nur im Stand, Sitz oder Platz behandeln lässt.
Dies stellt
keinen Abbruch dar, man sollte versuchen, den Hund im Laufe der Zeit auch wenn
es länger dauert in eine vollkommene Entspannung zu bringen.
Massage darf nicht wehtun!
Da eine manuelle Einwirkung auf einen verspannten Muskel fast immer mit Schmerzen verbunden ist, lässt sich dies nicht ganz vermeiden.
Da der Hund die
Massage als angenehm empfindet, wird er den Schmerz kurzzeitig tolerieren.
Narben,
Verhärtungen und Schmerzstellen werden gezielt behandelt.
Vor Beginn der
Massage können betroffene Stellen mit einem wärmenden Tuch, Kirschkernkissen
oder Rotlicht vorbehandelt werden.
Die Muskulatur
wird dadurch vorerwärmt und die Schmerzen werden gelindert.
Dauer der
Massage 30 – 45 Min. manche Hunde stehen früher auf und andere wiederum bleiben
auch nach 45 Minuten liegen und wollen mehr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen